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Bei der Auswahl des Aquariums gilt der Grundsatz: je größer, desto besser. Das gilt vor allem für Anfänger. Als Mindestmaß werden oft 54 Liter Inhalt genannt, was einer Größe von 60x30x30 Zentimeter entspricht. Einsteiger sollten größere Becken wählen, da das Handling bei kleinen Becken insgesamt komplizierter ist. Ein gutes Anfänger-Maß sind Becken mit den Maßen 100x40x50 Zentimeter.
Für Einsteiger sind Süßwasserbecken zu empfehlen, in denen dann Fische wohnen können, die ursprünglich aus Seen, Bachläufen und Flüssen stammen. Salzwasserbecken sind eher etwas für Profis. Sie sind für Fische vorgesehen, deren Heimat Korallenriffe sind, wie z.B. Clownfische oder Paletten-Doktorfische. Mehr dazu:Paletten-Doktorfische: Haltung ist nur was für Profis
Wichtig ist, welche Fische zusammen im Becken schwimmen. Man sollte also darauf achten, dass alle Aquarienbewohner ursprünglich aus dem gleichen Lebensraum kommen. So lassen sich im Handumdrehen für alle Fische im Aquarium die richtigen Lebensbedingungen herstellen.
Die ersten Fische, die man sich zulegt, sollten robust sein und keine allzu hohen Ansprüche an bestimmte Wasserwerte oder an die Fütterung haben. Die Experten sind sich einig: Je seltener die Fischart, desto aufwändiger ist die Haltung. So sind lebendgebärende Fische wie Guppy, Platy, Molly, aber auch viele Salmler einfach zu halten. Auch Panzerwelse aus Südamerika und kleinbleibende Salmler sind für Anfänger geeignet. Mehr dazu:Guppys im Aquarium: Alles so schön bunt hier
Damit sich die Fische im Aquarium wohlfühlen und die Hygiene nicht zu kurz kommt, ist die richtige Technik unverzichtbar. Pflicht sind: Die passende Beleuchtung – idealerweise mit Zeitschaltuhr -, eine gute Wasserpumpe und ein Thermometer. Auch ein Filter und eine Heizung, etwa in Form eines Heizstabes, sind notwendig. Filter und Heizung müssen an die Größe des Aquariums und an die darin enthaltenen Fische angepasst sein. Mehr dazu:Fische im Aquarium brauchen einen Tag-Nacht-Rhythmus
Für die Beleuchtung sind LED-Leuchten empfehlenswert, da sie stromsparend und umweltfreundlich sind und das beste Licht spenden. Fortgeschrittene setzen auf weiteres Zubehör wie z.B. UV-C-Filter. Anfänger sollten sich langsam herantasten und herausfinden, was sie brauchen – und was nicht.
Damit die Fische nicht irgendwann im trüben Wasser schwimmen, gilt es, Algen zu verhindern. Daher sollte das Becken an einer Stelle stehen, wo kein direktes Sonnenlicht einfällt. Auch die Überfütterung der Fische kann zu einer Algenplage führen. Als Faustregel gilt: Das Futter, was in zwei Minuten nicht aufgefressen ist, war zu viel. Auch eine falsche Beleuchtung kann das Problem sein. Besonders praktisch sind algenfressende Aquariumsbewohner – wie Garnelen und Schnecken. Mehr dazu:Garnelen: Die Putzkolonne im Auquarium
Auch Pflanzen spielen eine wichtige Rolle im Aquarium. Es ist wichtig zu wissen, dass sich die Bedürfnisse der Fische hier unterscheiden. Einige Fische brauchen Verstecke in Form von dichter Bepflanzung oder Höhlen, andere brauchen vor allem freien Schwimmraum. Sofern möglich, sollte man zu Naturpflanzen greifen. Denn durch ihre Sauerstoffproduktion reduzieren sie die Wasserbelastung.
Weiter geht es mit der Wahl des Bodengrundes: Künstlich gefärbte Bodengründe sollten gemieden werden. Entweder man entscheidet sich für reinen Sand oder für Kies. Dabei zählen die ursprünglichen Lebensbedingungen der Tiere. Fische, die aus schnell fließenden Gewässern stammen, mögen eher grobes Gestein, die anderen bevorzugen Sand.
Vielen Anfängern fehlt es an Geduld. Ein Aquarium benötigt eine sorgfältige Einlaufphase, bevor die Fische ins Becken gelassen werden können. Und man sollte nicht zu viele Fische auf einmal einsetzen. Oft werden die Becken zu voll besetzt, sowohl was die Gesamtzahl der Fische, als auch die Zahl der Arten angeht. In der Regel sollte man lieber weniger Arten, dafür mehr Tiere der einzelnen Art halten. Zumindest im Aquarium gilt also doch oft: weniger ist mehr.